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manuel aldana
Manuel Aldana

Ferien

Schlammschlacht…

Jaaaa, endlich Ferien. Dieses Gefühl hatte ich dreimal, das gewollte vierte Mal (Sommer) ging in die Hose, dazu später mehr. Die anderen Ferien waren dafür ganz cool.

Im Herbst ging es mit Jan-Dirk zur Westküste in die Highlands nach Isle of Skye. Um Geld zu sparen trampten wir durch die Gegend ins Landesinnere und schafften es relativ ohne Probleme, unsere Route mit Zeitplan und Zelt bis Isle of Skye durchzuhalten. Einen Strich durch die Rechnung machte uns aber Isle of Skye. Wetter war ganz passabel, machten also Halt in Sligachan kurz vor Portree, um unsere Zelte aufzuschlagen. Alles war ganz ruhig bis sich plötzlich die ersten Tropfen durch das Zelt pressten und wir uns immer fragten: “Hast du das auch gespührt?” Nach einiger Zeit wurden diese Fragenintervalle immer kürzer und plötzlich sahen wir, dass das Innenzelt schon völlig durchnässt war und wie sich das Zeltvolumen durch den starken Wind in gewissen Zeitabständen halbiert hatte. Grund war das Wetter: ein Regen, wie ihn noch keiner gesehen hat und dazu noch ein Supersturm. Wir also im Dunkeln raus Zelt abgebaut, den Berg wieder runtergewandert natürlich alles, was wir dabei hatten völlig durchnässt, Katastrophe, alle Pläne preiswert durch den Urlaub zu kommen hin, mussten einen teuren (letzten) Bus nehmen und uns in Jugenherbergen einquartierten. Aber man sollte auch dankbar sein, dass uns in der Nacht in den Bergen nicht noch mehr passiert ist… In Portree haben wir dann die Dänen Maja und Helle wie abgemacht getroffen und der durchnässte Urlaub (später dann mit gutem Wetter) wurde dann doch noch gerettet. Die West-Küste von Schottland ist übrigens sehr empfehlenswert. Nur das Wetter kann man leider nicht buchen, das ist reine Glückssache.

Video kieken

Den Winterurlaub Ende Dezember hab ich meistens mit Nigerianer Donald verbracht. Er und ich waren fast die einzigen, die noch im Camp geblieben waren, die restlichen Leute waren fast alle nach Hause gefahren. Draußen war es fast immer zu kalt, war also nichts mit Wandern etc., die Tage liefen darauf hinaus, dass wir nach Aberdeen gingen, Bier und Chicken kauften, die Donald dann zu einem Afrika-Essen verbrat. Ausserdem quartierten wir uns im Videoraum der Schule ein und sahen die ganzen Ferien Video durch. Highlight war die Silvesterparty mit den letzten jungen Co-Worker Seelen im von Murtle Estate. 2-tes Highlight war die heiligen drei Könige Zeremonie in der Kirche mit Donald als (schwarzen) Josef.

Erste Sonne

Oster-Ferien waren super. Sonnenschein und sattes Grün überall. Mie hatte Freundinnen aus Dänemark zu Besuch, mit denen wir die nähere Umgebung erkundeten und viel in der Stadt machten. U.a. gab es die musikalische Entdeckung des Frühlings im Lemontree-Club von Aberdeen. Da spielte ‘Drop the Box’, eine Folk-Rock Band aus den Shetlands. Die irische/schottische Musik, oft gespielt in Pubs hatte sowieso immer ziemlich viel Power. Echt gute Mischung aus Rhythmus-Druck Melancholie und Fröhlichkeit.

Ärger mit der Obrigkeit

So die vierten, also Sommer-Ferien sollten auch nett werden aber: Ich und Jan-Dirk wurden von höchster Stelle gezwungen unseren letzten Monat unseres Zivildienstes in den Sommerferien zu absolvieren. Das hieß also 16 Wochen durcharbeiten(!) bei 15 Stunden-Tag und einem freien Tag in der Woche. Ausgesucht haben wir uns dieses Schicksal natürlich nicht, aber der Weisungsbefugnis und der Drohung uns den Zivildienst nicht anzurechnen musste wir uns eben fügen. Wenigstens hatten wir ein Endtermin vor dem Auge und die Zeit verging doch ganz schnell.

Bis auf die Sommerferien waren die Ferien wichtige Quellen, um neue Kraft für die anstrengenden Arbeitsalltage zu schöpfen und die Kinder besser zu betreuen. Bin auch der Meinung, dass die Kinder eine noch bessere Betreuung erfahren hätten, wenn die Co-Worker nicht andauernd völlig überarbeitet gewesen wären.